Amy- The Girl behind the Name

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Unwissenheit ist manchmal ein Segen wenn man sich ihr nicht hingibt sondern für den Quantensprung oder die kleine private Be(er)leuchutng bereit Neues Ding ein Sein leben lässt, andere Sichtweisen, Kulturen ausprobiert oder eben einfach aus dem Handgelenk heraus eine spannende Sängerin spätentdeckt, weil man in deren Blütezeit etwas arrogant und fixiert anderen Dingen frönte, welche die Welt nun in ein perfektes Zwielicht tauchen, und Amy Winehouse ist mir was meiner Tochter Lost, sechs Staffeln auf Einmal.  

Gut, so, das wir immer jemand haben der einen berauschen kann, dessen Sein sich nicht auf Alltäglichkeit beschränkt, ja, die Klatsch und

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, der ganze ins Doofe aufgebrochene Infuencer und Speaker Rush basieren auf dieser Sehnsucht mit Besonders zu sein, aber bei scharfem Chiliblick bleibt denn wie meist nur ein kleines Mädchen, das größtenteils die falschen Freunde hatte, aber auch wählte den anderen wären dagewesen, und ein bisschen mehr Therapie gebraucht hätte, denn wir haben uns doch alle ziemlich getäuscht von den Siebzigern bis Neunzigern, teilweise bereits im Bohemien Paris, da ist nichts Erstrebenswertes im Wiederholen alter Fehler.

Ich lasse mich also erstmals aufklären, vom Oscar prämierten Dokumentarfilm Asif Kapadias, dem es sehr zu gute kommt das Amy bereits in einer multimedialen Welt filmt und fotografiert, interviewt und durchleuchtet keinen Schutzschirm hatte gegen die Entprivatsierung ihrer Seele.

Ob man dies so sehr nützen muss um Aufbereitung vorzugaukeln, wo meist nur Aufreihung stattfindet, eine endlose, kaum noch verarbeitbare Perlenkette an Material durchjunkt als hätte er noch fünf Mal mehr davon. So beliebig wirkte es manchmal.

Das Mädchen

ist aber sooo gut in ihren Hochzeiten das sie den Film bis in die Zielgerade trägt, wie wohl er gerade da wenn es ernst zu werden droht abfällt, banal wird, durchschnittlich, wie so oft beginnt etwas besser als es endet, wieso sollte es im Film anders sein wie im Leben.

Und Ms. Winehouse eignet sich nicht für ein Happy End, das wird sehr schnell klar und wie man im Musik Business alt werden kann ist hinreichend und umfangreich offensichtlich. Meist als Karikatur der guten Zeit.

Deshalb sollte man all den Beteuerungen nicht allzu sehr glauben schenken, auch nicht vom Mädchen das sterben wollte, jeder der sich diese Dokumentation ansieht weiß wer Schuld trägt und verdrängt, aber es sei auch an das Werk an sich erinnert, es kommt viel zu kurz in diesem langen Wirrwarr.

Ich weiß besser Bescheid danach was ihre Drogensucht betrifft als über ihre Musik.

Weshalb sich Amy dennoch ein WOW verdient ist die Vielfalt der Beteiligten, es ist wirklich vorbildlich wie umfangreich die Meanings sind, die Splitter an Erinnerungen der Menschen die sie trafen, und das der Regisseur fast wie ich ein Nackerpatzl war, jemand der nichts mit Amy zu tun hatte sondern sich alles aus diesen Meinungen und dem Material zusammen glauben muss, kann man durchaus positiv sehen, und wer kriegt wirklich ein Ende hin, in diesem Lehrstück wie man es nicht machen sollte, als junger Mensch , als Weggefährte, als Elternteil, als Freund.

Naiv zu sein war das Vorrecht der heute schon etwas Betagteren, die Explosion des Wissens lässt Verantwortung mit explodieren.

Das Duett mit Tony Bennett bleibt in Erinnerung, ihr Lächeln als sie noch nur kiffte, geistig wohl sehr tieffliegende Reporter, unnötige Witze, echte Tränen, und ne Stimme zum Sehnen.